In dieser Woche durften wir eine Hospitationsgruppe aus Singapur an unserer Schule begrüßen. Der Austausch bot spannende Einblicke in eine Unterrichtskultur, die von hoher Professionalität und kollaborativem Arbeiten geprägt ist.
Zentrale Überzeugung:
In Singapur gilt der Grundsatz: Jeder Schüler kann und will lernen. Diese Haltung prägt die Unterrichtsgestaltung und die Zusammenarbeit der Lehrkräfte.
Digitale Werkzeuge und KI im Unterricht:
Am Ende vieler Unterrichtsstunden sammeln Lehrkräfte die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler in kollaborativen Dokumenten. Mithilfe von KI werden diese Daten analysiert und Feedbacks generiert – ein Ansatz, der Lernen noch individueller und effizienter macht.
Showcases als Lernfenster:
Besonders beeindruckend waren die sogenannten Showcases: Präsentationen, in denen Schülerinnen und Schüler ihre Projektergebnisse vorstellen. Ergänzend gibt es Teacher-Showcases, bei denen Unterrichtsdesigns präsentiert und reflektiert werden.
Teamarbeit und Unterrichtsentwicklung:
In Singapur arbeiten Lehrkräfte häufig in Dreierteams. Sie „stretchen“ Unterrichtseinheiten – inhaltlich oder im Hinblick auf unterschiedliche Leistungsniveaus. Durch eine geringere Unterrichtsverpflichtung (ca. 16 Stunden à 60 Minuten pro Woche) bleibt Zeit für wöchentliche kollaborative Unterrichtsentwicklung.
Rahmenbedingungen:
In der Sekundarstufe lernen bis zu 40 Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einer Klasse. Offene Unterrichtsbeobachtung gehört zum Alltag: Lehrkräfte und Schulleitungen können selbstverständlich in „Open Classrooms“ Unterricht und Lernprozesse beobachten.
Der Besuch hat uns inspiriert und gezeigt, wie wichtig es ist, Unterricht gemeinsam weiterzuentwickeln – mit Mut zu neuen Ideen und Offenheit für andere Perspektiven.

